Dienstag, 2. Februar 2010

Nun ist es wieder soweit und wir werden mit der Merkwürdigkeit des deutschen Alltages konfrontiert. Ein ehemaliger Ministerpräsident von Thueringen steigt auf in die Sparte der Topmanager. Eigentlich ein normaler Vorgang wenn die Qualifikation stimmt. Aber wie ist seine Qualifikation. Er hat lange ein Bundesland regiert, dieses zum absoluten Billiglohnland ohne jegliche Innovationsmöglichkeit degradiert. Seine Regierungszeiten waren eine Sammlung von Fehlentscheidungen und wo er dann endlich abgetreten ist, da war er schon vergessen bevor die Presse das Ereignis voll ausgekostet hat. Ok, er war lange unantastbar, selbst nachdem ein Mensch wegen ihm sein Leben lassen musste. Auch seine Arroganz war danach noch ungebrochen und alles wurde unter dem Tisch gekehrt.
Aber welche Frage wirft das in uns auf? Naja, bedeutet dies, dass man kriminell sein muss, inkompetent und sich nur durch Arroganz und Überheblichkeit hervortun muss um einen Spitzenjob zu erhalten, noch zudem bei einem Unternehmen, mit dem er selbst als Ministerpräsident Verhandlungen geführt hat, also auch noch ein kleines bischen korrupt. So traurig dies ist, die Antwort darauf muss wohl doch eindeutig ja heissen.
Das wirft natürlich auch auf die vielzitierte Finanzkrise ein ganz neues Licht und gibt uns viele Antworten auf viele Fragen. Denn wenn das die Eigenschaften des deutschen Topmanagement sein sollen und es ja leider auch sind, wird es keinen Menschen mehr wundern wie es zu solchen Krisen kommen kann und vor allem auch warum der Steuerzahler immer für die Fehler dieser sogenannten Fachleute zahlen muss und die sich dann über den dummen kleinen deutschen Steuerzahler totlachen, sich erstmal neue Bonizahlungen schenken und dann weiter machen wie bisher oder noch ein bischen schlimmer.
Ich bin mal gespannt, wann die breite letargische Masse endlich begreift was hier falsch läuft und selbst den richtigen Weg bestimmt.

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